Corona-Krise trifft im April auch den Markt für alternative Antriebe
In Deutschland wurden im April Elektrofahrzeuge neu zugelassen, dazu zählen reine Elektroautos, Plug-In-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge. Das Plus beträgt 32 Prozent. In den ersten drei Monaten dieses Jahres stand allerdings noch ein Zuwachs von 125 Prozent zu Buche. Die Neuzulassungen von reinen Elektroautos (BEV) gingen im April um 3 Prozent auf Einheiten leicht zurück. Damit zeigen sich auch auf dem Markt für Elektrofahrzeuge die Folgen der Corona-Krise. Plug-In-Hybride (PHEV) wurden immer noch deutlich stärker nachgefragt als im Vorjahresmonat. Das Kraftfahrtbundesamt registrierte neue PHEV (plus 87 Prozent). Im ersten Quartal lag der Zuwachs jedoch noch bei 258 Prozent.
Seit Jahresbeginn wurden Elektrofahrzeuge neu zugelassen und erreichten in den ersten vier Monaten 2020 einen Anteil am Gesamtmarkt von 7,6 Prozent.
Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) betonte: „Die Corona-Krise hat den Boom auf dem Elektrofahrzeug-Markt wie erwartet vorerst spürbar abgebremst. Es bestätigt sich die Sorge, dass die Kunden in unsicheren Zeiten bei alternativen Antrieben ebenfalls Zurückhaltung üben. Daher braucht es auch für besonders emissionsarme Fahrzeuge noch einen zusätzlichen Impuls.“
Die VDIK-Mitgliedsunternehmen bieten aktuell 63 Elektro-Modelle an. Eine Liste der Elektrofahrzeuge von internationalen Herstellern kann hier abgerufen werden. Zirpel betonte weiter: „Trotz der großen Herausforderungen durch das Coronavirus, behalten wir das Ziel, den alternativen Antrieben zum Durchbruch zu verhelfen, fest im Auge.“
Die gesamte Nachfrage nach Fahrzeugen mit alternativen Antrieben hat im April nachgelassen: Es wurden neue Elektrofahrzeuge, Hybride ohne Stecker, Mild-Hybride (48 Volt) und Gas-Pkw zugelassen. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt 6 Prozent. Im ersten Quartal war noch ein Zuwachs von 75 Prozent zu verzeichnen. Seit Jahresbeginn wurden neue Einheiten registriert. Damit erreichten Autos mit alternativen Antrieben in den ersten vier Monaten dieses Jahres einen Anteil am Gesamtmarkt von 17 Prozent, nach knapp 9 Prozent im Jahr 2019.
Seit Jahresbeginn sind außerdem neue CNG-Autos hinzugekommen. Drei Viertel der Fahrzeuge stammen von internationalen Herstellern (75 Prozent).
April | Januar – April | |||||
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Veränd.(%) | Veränd.(%) | Anteil am Gesamtmarkt | Int. Hersteller (VDIK, %) | |||
BEV | -3 | 48 | – | 33 | ||
PHEV | 87 | 209 | – | 32 | ||
FCEV | 24 | 41 | 79 | 32 | – | 100 |
Elektrofahrzeuge (gesamt) | 32 | 102 | 7,6 | 33 | ||
HEV | -21 | 36 | – | 45 | ||
CNG | 286 | -61 | 41 | – | 75 | |
LPG | 191 | -76 | 368 | -89 | – | 93 |
Alternative Antriebe (gesamt) | -6 | 54 | 17,0 | 40 |
Glossar
Elektrofahrzeuge: BEV, PHEV und FCEV
BEV, Batterieelektrisches Fahrzeug, engl: Battery Electric Vehicle
PHEV, Plug-In-Hybrid, engl: Plug-In Hybrid Electric Vehicle
FCEV, Brennstoffzellenfahrzeug / Wasserstofffahrzeug, engl.: Fuel Cell Electric Vehicle
HEV, Hybride ohne Stecker bzw. nicht aufladbar, engl.: Hybrid Electric Vehicle
CNG, Gasförmiges Erdgas, engl: Compressed Natural Gas
LPG, Flüssiggas bzw. Autogas, engl: Liquified Petroleum Gas