Pkw-Markt legt im Januar nur leicht zu
Der deutsche Pkw-Markt legte im Januar um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) registrierte Neuzulassungen. Darunter waren über neue Pkw von internationalen Marken. Sie steigerten ihren Marktanteil auf 38 Prozent (Vorjahresmonat: 36 Prozent).
Der Januar hatte 2022 einen Arbeitstag mehr als im Vorjahr. Um diesen Effekt bereinigt, lag das Plus sogar nur bei 3 Prozent, im Verhältnis zu einem Vergleichsmonat 2021, der nach Auslaufen der Mehrwertsteuerreduzierung, Ende 2020 bereits sehr niedrig war. Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), erklärte: „Die Automobilbranche hat zu Jahresbeginn nur wenig Grund, durchzuatmen. Vom Vorkrisenniveau war der Markt auch im Januar noch weit entfernt. Wir verzeichnen rund ein Fünftel weniger Neuzulassungen als in den Januarmonaten der Jahre 2020 und 2019. Für den weiteren Jahresverlauf ist das Erholungspotenzial groß, da die Auftragsbestände sehr hoch sind. Die Marktentwicklung hängt jedoch entscheidend davon ab, in welchem Umfang es gelingt, die Lieferfähigkeit zu verbessern.“
Der Privatmarkt legte um 32 Prozent auf rund Fahrzeuge zu. Die Verkäufe an Privatkunden erreichten, nach dem Einbruch Anfang 2021, nun wieder ein normales Niveau im Vergleich zum Gesamtmarkt von rund 35 Prozent.
Ein deutliches Wachstum verzeichneten im Januar die Elektroautos. Laut KBA wurden annähernd Pkw mit rein batterieelektrischem Antrieb (plus 28 Prozent) neu zugelassen. Die Neuzulassungen von Plug-In-Hybriden lagen mit Einheiten 8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Insgesamt wurden über Pkw mit einem alternativen Antrieb registriert. Dazu zählen neben Elektroautos, Hybride mit und ohne Stecker, Mild-Hybride, Gas-Pkw und Brennstoffzellenfahrzeuge. Somit wiesen 42 Prozent aller Neuwagen im Januar in Deutschland einen alternativen Antrieb auf (Januar 2021: 37 Prozent). Der Markt für Pkw mit Dieselantrieb lief dagegen äußerst schwach. Es wurden nur rund Diesel-Pkw neu zugelassen. Der Diesel-Anteil ist damit auf 22 Prozent gesunken (Januar 2021: 26 Prozent).
Der Nutzfahrzeugmarkt verzeichnete im Januar mit gut Neuzulassungen ein Minus von 3 Prozent. Sowohl die leichten als auch die schweren Nutzfahrzeuge blieben unter dem Vorjahresniveau. Auch im Nutzfahrzeugmarkt wird die Entwicklung in den kommenden Monaten davon bestimmt, wie schnell die Lieferfähigkeit ausgebaut werden kann.
Januar | |||
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Veränd. ggü. 2021 (%) | Anteil am Gesamtmarkt(%) |
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Pkw | +8 | 100 | |
– VDIK-Marken | +15 | 38 | |
– deutsche Hersteller | +5 | 61 | |
– sonstige Hersteller | +10 | 1 | |
Elektrofahrzeuge (gesamt) | +8 | 22 | |
– rein batterieelektrisch | +28 | ||
– Plug-In-Hybride | -8 | ||
Nutzfahrzeuge | -3 |
Quelle: KBA, VDIK