Der Pkw-Markt in Deutschland ist im April im Vergleich zum Vorjahresmonat kräftig um knapp 20 Prozent auf 243.102 Neuzulassungen gewachsen. Allerdings gab es im abgelaufenen Monat drei Arbeitstage mehr als im Vorjahres-April. Bei gleicher Zahl an Arbeitstagen läge das Wachstum bei 2,7 Prozent. In den ersten vier Monaten des Jahres 2024 wurden 937.887 Pkw neu zugelassen. Das ist ein Plus von 7,8 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
„Der Zuwachs der Pkw-Neuzulassungen zeigt, dass die Kunden auch in schwierigen Zeiten weiter Lust aufs Auto haben“, sagt Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller. „Allerdings verfestigt sich der seit Jahresbeginn festzustellende Rückgang bei den vollelektrischen Fahrzeugen. Das BEV-Segment erleidet derzeit eine Vertrauenskrise, die vor allem durch den kurzfristig entschiedenen Wegfall des Elektrobonus verursacht wurde.“
Weiter unter Druck waren im April die Neuzulassungen der rein batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV), die trotz der drei zusätzlichen Arbeitstage mit 29.668 Einheiten einen Rückgang von 0,2 Prozent verzeichneten. Bei gleicher Zahl an Arbeitstagen wie im April 2023 ergäbe sich bei den BEV-Neuzulassungen sogar ein kräftiges Minus von 14,5 Prozent. Der BEV-Anteil an den gesamten Pkw-Neuzulassungen betrug im April nur noch 12,2 Prozent (April 2023: 14,7 Prozent). Zwischen Januar und April 2024 wurden insgesamt 111.005 rein batterieelektrische Fahrzeuge neu zugelassen. Das ist ein Rückgang gegenüber den ersten vier Monaten des Vorjahres von 10,8 Prozent.
Einen kräftigen Zuwachs von 28,4 Prozent erzielten im April die Neuzulassungen der Plug-in-Hybride (PHEV). 15.135 neu zugelassene Fahrzeuge entsprechen einem Anteil an den Pkw-Zulassungen von 6,2 Prozent. Seit Jahresbeginn stiegen die PHEV-Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21,9 Prozent auf 60.120 Pkw. BEV und Plug-in-Hybride zusammen kamen im April auf 44.803 Neuzulassungen, ein Plus von 7,9 Prozent. Von Januar bis April 2024 wurden insgesamt 171.125 Elektrofahrzeuge (BEV plus Plug-in-Hybride) neu zugelassen (-1,5 Prozent).
Darüber hinaus rollten im April 33.158 leichte und schwere Nutzfahrzeuge neu auf die Straßen. Das entspricht einem Wachstum gegenüber dem Vorjahres-April von 29,9 Prozent. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden 129.555 Nutzfahrzeuge zugelassen (+13,5 Prozent).
April | Januar – April | ||||
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Veränd. ggü. 2023 (%) |
Anteil am Gesamtmarkt (%) |
Veränd. ggü. 2023 (%) |
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Pkw | 243.102 | 19,8 | 937.887 | 7,8 | |
Elektrofahrzeuge (gesamt) | 44.803 | 7,9 | 18,4 | 171.125 | -1,5 |
– rein batterieelektrisch | 29.668 | -0,2 | 12,2 | 111.005 | -10,8 |
– Plug-In-Hybride | 15.135 | 28,4 | 6,2 | 60.120 | 21,9 |
Nutzfahrzeuge | 33.158 | 29,9 | 129.555 | 13,5 |
Quelle: KBA, VDIK