Batterieelektrische Fahrzeuge im Januar: Marktverzerrung durch CO2-Flottenregulierung
Im Januar 2025 verzeichneten die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland einen leichten Rückgang um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das entspricht Fahrzeugen. Dies geht aus der Analyse der Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) durch den Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hervor. Die Pkw-Neuzulassungen von internationalen Herstellern stiegen hingegen um 0,5 Prozent.
rein batterieelektrische Pkw (BEVs) rollten dabei neu auf die Straßen, das entspricht einem deutlichen Anstieg um 53,5 Prozent gegenüber dem schwachen Vorjahresmonat. Im Januar des vergangenen Jahres litt der Markt für Elektro-Pkw unter der Beendigung der Kaufförderung von Elektrofahrzeugen für Privatkunden im Dezember 2023. Dadurch kam es zu vorgezogenen Elektrofahrzeugkäufen mit der Folge, dass die Zulassungsvolumina im Januar 2024 deutlich zurückgingen. Der BEV-Marktanteil lag im Januar 2025 bei 16,6 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen, rund 6,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Überdurchschnittlich stark wuchsen die BEV-Neuzulassungen der internationalen Marken, die im Vergleich zum Vorjahresmonat voraussichtlich um 78,8 Prozent zulegten und damit rund 40,4 Prozent des gesamten BEV-Marktes ausmachten.
VDIK fordert: CO2-Strafzahlungen aussetzen
„Der starke Zuwachs bei den BEV-Neuzulassungen ist einerseits auf den sehr schwachen Vorjahresmonat nach dem abrupten Ende der Förderung zurückzuführen. Andererseits sind im Januar auch Sondereffekte im Zusammenhang mit der CO2-Flottenregulierung denkbar, die den Markt für Elektro-Pkw im Dezember 2024 bereits um fast 39 Prozent zum Vorjahresmonat schrumpfen ließen. Auch wenn dadurch der Anteil der BEV-Zulassungen im Januar auf 16,6 Prozent angestiegen ist, reicht dieser Wert aktuell nicht aus, um die geforderten Flottengrenzwerte zu erreichen. Der VDIK fordert daher, CO2-Strafzahlungen sofort auszusetzen, bis die Rahmenbedingungen für genügend Kundenvertrauen in die Elektromobilität geschaffen sind. Wir brauchen jetzt die richtigen strategischen Weichenstellungen für eine erfolgreiche Transformation der Automobilwirtschaft“, so VDIK-Präsidentin Imelda Labbé.
Plug-In-Hybride (PHEV) verzeichneten im Januar 2025 ebenfalls einen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die PHEV-Neuzulassungen stiegen im vergangenen Monat um 23,1 Prozent auf Fahrzeuge an. Dies entspricht einem Marktanteil von 8,5 Prozent, was nach den jeweiligen vorläufigen Höchstwerten in den vergangenen Monaten erneut dem höchsten Marktanteil seit dem Ende der PHEV-Kaufförderung im Dezember 2022 entspricht. Auch hier zeigten die internationalen Marken mit einem vorläufigen Plus von 69,3 Prozent ein besonders deutliches Wachstum, wodurch ihr Marktanteil auf 43,7 Prozent des gesamten PHEV-Marktes stieg.
Insgesamt kommen die Elektrofahrzeuge – also BEV und PHEV zusammen – im Januar damit auf Pkw-Neuzulassungen, 41,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Ihr Marktanteil lag bei 25,1 Prozent (Januar 2024: 17,3 Prozent).
Die Zahl der Nutzfahrzeugneuzulassungen lag im Januar bei und damit 4,2 Prozent niedriger als im Januar des Vorjahres.
Januar | |||
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Veränd. ggü. 2024 (%) |
Anteil am Gesamtmarkt (%) |
||
Pkw | -2,8 | ||
Internationale Marken | 0,5 | 42,2 | |
Deutsche Marken | -3,9 | 56,3 | |
Elektrofahrzeuge |
41,6 | 25,1 | |
rein batterieelektrisch | 53,5 | 16,6 | |
Internationale Marken* | 78,8 | 40,4 | |
Deutsche Marken* | 65,5 | 53,5 | |
Plug-In-Hybride | 23,1 | 8,5 | |
Internationale Marken* | 69,3 | 43,7 | |
Deutsche Marken* | 0,5 | 55,2 | |
Nutzfahrzeuge | -4,2 |
Quelle: KBA, VDIK