Marktanteil von E-Autos weiter rückläufig – Förderung muss alle Marken berücksichtigen
Im Gesamtjahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem moderaten Rückgang um 1,0 Prozent im Vergleich zu 2023. Davon brachten die Internationalen Kraftfahrzeughersteller Fahrzeuge auf die Straßen, das waren 7,2 Prozent mehr als 2023. Damit liegen die Internationalen Hersteller bei einem Marktanteil von knapp 43 Prozent.
Im Dezember verzeichneten die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland einen Rückgang um 7,1 Prozent. Das entspricht Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Kalenderbereinigt ergibt sich ein Rückgang um 1,9 Prozent. Dies geht aus der Analyse der Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) durch den Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hervor.
2025: Marktwachstum durch E-Autos
Für das Jahr 2025 rechnet der VDIK mit rund 2,85 Millionen Pkw-Neuzulassungen. „Der damit erwartete leichte Anstieg baut auf ein starkes Wachstum bei den batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV). Für ein solches Wachstum braucht es aber verbesserte Rahmenbedingungen und Anreize für den Hochlauf der Elektromobilität. Eine steuerliche Förderung für den Kauf von Elektrofahrzeugen, etwa auch im Bereich der Mehrwertsteuer, ist dabei sinnvoller als eine reine Kaufprämie. Dadurch profitieren Kunden zusätzlich durch stabile Restwerte ihrer Fahrzeuge. Aber eines ist klar: Offener und fairer Wettbewerb ist die Voraussetzung für Wirtschaftswachstum im eigenen Land. Deshalb muss eine steuerliche Förderung für Fahrzeuge aller Marken offenstehen. Denn nur im Wettbewerb kann Innovation entstehen und der Umstieg auf bezahlbare und klimaneutrale Mobilität gelingen“, so VDIK-Präsidentin Imelda Labbé.
Deutlich weniger BEVs in 2024
Im Dezember 2024 rollten neue rein batterieelektrische Pkw (BEVs) auf die Straßen, das entspricht einem Rückgang um 38,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Hintergrund ist, dass im Dezember 2023 die Kaufprämie für rein batterieelektrische Pkw für private Kunden vorzeitig eingestellt wurde. Bereits im August 2023 endete die Kaufförderung für gewerbliche Kunden. Der BEV-Marktanteil lag im zurückliegenden Monat damit bei 14,9 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen. Im Gesamtjahr 2024 belaufen sich die Neuzulassungen von BEVs auf Pkw (-27,4 Prozent).
Rückkehr der Plug-Ins
Plug-In-Hybride (PHEV) verzeichneten im Dezember 2024 einen Zuwachs um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, bei insgesamt Neuzulassungen. Der PHEV-Marktanteil lag im Dezember damit bei 8,5 Prozent, was nach dem vorläufigen Höchstwert im November 2024 erneut dem höchsten Marktanteil seit dem Ende der PHEV-Kaufförderung im Dezember 2022 entspricht. Im Gesamtjahr 2024 wurden insgesamt Plug-In-Hybride neu zugelassen, was einem Wachstum von 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch Plug-In-Hybride können im Vergleich zum reinen Verbrenner bei entsprechender Nutzung einen spürbaren Beitrag zum Erreichen der CO2-Flottengrenzwerte leisten.
Insgesamt kommen die Elektrofahrzeuge – also BEV und PHEV zusammen – im Dezember damit auf Pkw-Neuzulassungen, 27,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Ihr Marktanteil lag bei 23,4 Prozent (Dezember 2023: 30,0 Prozent). Im gesamten Jahr 2024 wurden Elektro-Pkw neu zugelassen, ein Rückgang um 18,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2023.
Die Zahl der Nutzfahrzeugneuzulassungen lag im Dezember bei und damit 7,9 Prozent höher als im Dezember des Vorjahres. Seit Jahresbeginn 2024 summieren sich die Neuzulassungen auf Nutzfahrzeuge (+4,3 Prozent).
Dezember | Januar – Dezember | ||||
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Veränd. ggü. 2023 (%) |
Anteil am Gesamtmarkt (%) |
Veränd. ggü. 2023 (%) |
|||
Pkw | -7,1 | -1,0 | |||
Elektrofahrzeuge (gesamt) | -27,4 | 23,4 | -18,2 | ||
– rein batterieelektrisch | -38,6 | 14,9 | -27,4 | ||
– Plug-In-Hybride | 6,8 | 8,5 | 9,2 | ||
Nutzfahrzeuge | 7,9 | 4,3 |
Quelle: KBA, VDIK