Bad Homburg: Der VDIK unterstützt die in Paris vereinbarten Klimaschutzziele, zu deren Erfüllung der deutsche Kfz-Markt weitere Anreize für die Verbreitung klimafreundlicher alternativer Antriebe benötigt. Die Ankündigung nach dem gestrigen Autogipfel, den Ausbau der Ladeinfrastruktur deutlich voranzutreiben, ist daher ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung.VDIK-Präsident Reinhard Zirpel erklärte: „Deutschland sollte durch verlässliche Förder- und Rahmenbedingungen bis 2030 einen deutlichen Beitrag zur Entwicklung des Marktes für alternative Antrieben leisten. Wenn alternative Antriebe hierzulande den Durchbruchschaffen, wäre dies ein wichtiges Signal. Die internationalen Hersteller plädieren für einen technologieoffenen Ansatz, bei dem die Fahrzeughersteller jeweils eigene Schwerpunkte setzen können.“
Bisher ist die Dynamik bei alternativen Antrieben in Deutschland noch nicht ausreichend. Zwar wurden 2018 rund 70.000 E-Fahrzeuge verkauft, das entspricht jedoch nur einem Gesamtmarktanteil von knapp 2 Prozent. Deutschland liegt damit sogar noch leicht unter dem europäischen Schnitt. Die internationalen Kraftfahrzeughersteller unterstützen seit 2016 den Umweltbonusdurch die Übernahme des Herstelleranteils von mindestens 50 Prozent und tragen auch die Verlängerung bis zum 31.12.2020 uneingeschränkt mit.
Vor diesem Hintergrund ist ein Gesamtkonzept zur weiteren Unterstützung des Kaufs und Betriebs von Elektrofahrzeugennotwendig. Dabei ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur ein entscheidender Baustein für den Erfolg der Elektromobilität. In diesem Bereich unterstützen die internationalen Kraftfahrzeughersteller bereits durch zahlreiche Lademöglichkeiten im angeschlossenen Handel und unterbreiten weitere Vorschläge. So sollte der Bund kurzfristig ein neues Förderprogramm zum Aufbau insbesondere privater Ladeinfrastruktur auflegen. Rund 85 Prozent der Ladevorgänge finden zuhause statt. Deswegen müssen private und gewerbliche Neubauten von vorneherein mit den notwendigen Netzanschlüssen ausgestattet oder darauf vorbereitet sein. Die nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es zu schaffen und zielgerichtete Fördermaßnahmen zu beschließen.
Ein Positionspapier mit umfassenden Empfehlungen des VDIK zu alternativen Antrieben in Deutschland wird Ihnen hier zur Verfügung gestellt.
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