Der deutsche Pkw-Markt verzeichnete im Oktober trotz eines zusätzlichen Arbeitstages erneut einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Kraftfahrtbundesamt registrierte 274.303 Neuzulassungen. Das ist ein Minus von 4 Prozent. Seit Jahresbeginn gab der Markt um 23 Prozent nach, es wurden 2,32 Mio. Pkw neu zugelassen. Im zweiten Halbjahr konnten die Verluste jedoch deutlich verringert werden. Nach minus 35 Prozent im ersten Halbjahr sanken die Pkw-Neuzulassungen zwischen Juli und Oktober lediglich um 6 Prozent.
Von den internationalen Marken wurden zwischen Januar bis Oktober 934.702 Pkw neu zugelassen. Der Marktanteil der VDIK-Mitglieder stieg in diesem Zeitraum auf über 40 Prozent (Vorjahr: 38,8 Prozent).
Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller, erklärte: „Die Oktoberzahlen sind vor dem Hintergrund des sehr hohen Vorjahresniveaus ein ordentliches Ergebnis. Seit Beginn des zweiten Halbjahres sind die Verluste deutlich zurückgegangen. Wir können von einer zarten Erholung sprechen. Gleichwohl kann das wieder aufflammende Infektionsgeschehen in den kommenden Wochen und Monaten die positive Marktentwicklung gefährden.“
Die privaten Neuzulassungen legten im Oktober um 7 Prozent zu und entwickelten sich damit deutlich besser als der Gesamtmarkt. In den ersten zehn Monaten wurden über 850.000 Neuzulassungen von Privatkunden gezählt, im Jahresverlauf bedeutet dies einen Rückgang um 20 Prozent.
Zirpel ergänzte: „Allein im zweiten Halbjahr legte der Privatmarkt bislang um 6 Prozent zu und liegt über dem durchschnittlichen Niveau der letzten zehn Jahre. Die privaten Käufer sind daher im zweiten Halbjahr die treibende Kraft im Markt. Die weitere Marktentwicklung ist schwer abzuschätzen. Da die Autohäuser und Zulassungsstellen nicht geschlossen werden, dürfte sich der Markt aber stabiler als im Frühjahr entwickeln.“
Der Markt für Diesel-Pkw ging im Oktober um 19 Prozent zurück. Insgesamt wurden zwischen Januar und Oktober 681.360 Diesel-Pkw neu zugelassen. Der Anteil von Pkw mit Dieselantrieb ist damit auf 29 Prozent gesunken (Vorjahreszeitraum 2019: 32 Prozent).
Deutliche Steigerungsraten verzeichneten die alternativen Antriebe. Laut KBA wurden 23.158 Pkw mit batterieelektrischem Antrieb (plus 365 Prozent) neu zugelassen. Außerdem fuhren 24.859 neue Plug-In-Hybride (plus 258 Prozent) auf die Straßen.